Jährlicher Trauermarsch begleitet von mehreren Straftaten

Auf einer großen Runde durch die Stadtteile Bernsdorf und Zentrum findet der alljährliche rechte Trauermarsch anlässlich des Jahrestages der Bombardierung Chemnitz‘ statt. Hierbei nehmen zahlreiche Mitglieder von NPD, RNF, NSC und NS-Boys sowie auch Personen, die sich für PRO Chemnitz zur Stadtratswahl 2009 hatten aufstellen lassen, teil. Ingesamt zählt die Versammlung laut Verfassungsschutz ca. 250 Teilnehmende, davon kommen die meisten aus Chemnitz und Umgebung. Aus anderen Bundesländern besucht kaum jemand die Demonstration.

Als Redner treten Sven Willhardt (Chemnitz), Simon Richter (Radeberg) und Maik Müller (Dresden) auf. Patrick Fischer aus Chemnitz stellt überdies ein Video vor, das mittels Beamer an einer Häuserwand gezeigt wird.

Angemeldet wird die Demonstration von Sven Willhardt als Vertreter der IG Chemnitzer Stadtgeschichte.

Die Demonstration wird von über 1400 der ingesamt über 2000 PolizeibeamtInnen aus mehrere Bundesländern weitgehend von GegendemonstrantInnen abgeschirmt, sodass die Rechten ihre Route ungehindert durchführen können. An der bürgerlichen Kundgebung auf dem Neumarkt nehmen ca. 2500 Menschen teil, die vom antifaschistischen Kulturbündnis „Supersonic“ und dem Bündnis „Chemnitz Nazifrei“ organisierte Demonstration mit Start am Hauptbahnhof zählt ebenfalls knapp 2500 Teilnehmende. Des Weiteren nehmen an einer Demonstration vom Universitätsteil an der Reichenhainer Straße noch einmal 500 Personen teil.

Nur an wenigen Stellen werden GegendemonstrantInnen bis an die Polizeikette an der Strecke herangelassen, wo sie in Hör- und teilweise Sichtweite demonstrieren können. Sitzblockaden gelingen keine.

Von rechter Seite kommt es an diesem Tag zu fünf aufgenommenen Straftaten:

Bereits am Morgen hatten 19 Rechte am bürgerlichen Gedenken auf dem Städtischen Friedhof teilgenommen.

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Diese Seite wurde zu zuletzt am 26. Januar 2013 bearbeitet.

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