Im Rahmen ihrer Tour unter dem Motto „Einmal Sachsen und zurück – Asylmissbrauch und Islamisierung stoppen!“ hält die NPD zwei Kundgebungen ab. Um 9:30 Uhr findet die erste Veranstaltung in der Nähe des Asylsuchendenheims am Adalbert-Stifter-Weg in Chemnitz-Ebersdorf statt. Ab 11:20 Uhr demonstriert die gleiche Gruppe dann in der Nähe des Türkischen Kulturvereins an der Zieschestr.
Die TeilnehmerInnen entstammen größtenteils der NPD-Fraktion im Sächsischen Landtag, dem neu gewählten JN-Bundesvorstand, des NPD-Ordnungsdienstes und FunktionärInnen aus umliegenden Regionen. Aus Chemnitz nehmen lediglich sechs Personen teil, darunter vier bekannte Mitglieder des neuen NPD-Kreisverbandes. Rund 30 Personen nehmen an den beiden Kundgebungen teil.
An beiden Kundgebungsorten kam es zu Gegenprotesten in Hör- und Sichtweite, an denen rund 250 Menschen teilnahmen.
Nach der Kundgebung der in der Nähe der Erstaufnahmestelle für Asylsuchende tut eine Gruppe junger Menschen ihren Protest gegen die NPD lautstark kund. Der LKW der NPD wurde zudem an der Weiterfahrt gehindert. Daraufhin springt mindestens eine Person des rechten Spektrum aus einen mitfahrenden Transporter und geht mit einem Schlagstock bewaffnet auf die Demonstrant_innen los. Dabei kommt es glücklicherweise zu keinen Verletzungen. Die Polizei greift ein. Anzeige wird gestellt. Gegen den Neonazi wird wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt. Dieser hat im Gegenzug die blockierende Person wegen Nötigung angezeigt.
Das Verfahren wird im Februar 2013 eingestellt.
Wie im nachhinein bekannt wurde, griffen Mitglieder des NPD-Ordnungsdienstes auch in an anderen Städten GegendemonstrantInnen tätlich an.
Quellen:
AugenzeugInnen
Drucksache 5/10466 im Sächsischen Landtag
http://www.raa-sachsen.de/stadt-chemnitz.html
Drucksache 5/10653 im Sächsischen Landtag
Drucksache 5/10968 im Sächsischen Landtag
Drucksache 5/11397 im Sächsischen Landtag
Schlagwörter: Demonstration, Körperverletzung, NPD
Diese Seite wurde zu zuletzt am 21. April 2013 bearbeitet.