Erfundener Diebstahl ruft Nazis auf den Plan

Ein 15-Jähriger meldet sich zusammen mit seinen Eltern bei der Polizei, weil er auf seinem Schulweg auf der Emilienstraße beraubt worden sei. Er bezichtigt Ausländer als Täter. Als die Polizei das vermeintliche Opfer ein zweites Mal befragt, gibt es zu, die Tat erfunden zu haben. Der Grund war eine bevorstehende Klassenarbeit, die er nicht schreiben wollte. Gegen ihn wird wegen Verdachts des Vortäuschens einer Straftat ermittelt.

Am 11. Dezember wird erneut ein Diebstahl von einem Jugendlichen erfunden. Er behauptet, seine Tasche sei ihm an der Zeißstraße unweit der Erstaufnahmeeinrichtung für Asylsuchende am Adalbert-Stifter-Weg geraubt worden. Die Mutter des 12-Jährigen meldet sich am folgenden Tag bei der Polizei und teilt mit, der Junge habe die Tat erfunden. Seine Tasche hatte er in einem Einkaufszentrum vergessen.

Zumindest die erste Tat ruft RassistInnen auf den Plan, die in Chemnitz Flyer verteilen, die Asylsuchende leichtfertig des Raubes beschuldigen. Auch die Demonstration am 14.12. nahm die Fälle zum ihrem Anlass, obwohl die Polizei am Vortag bereits veröffentlicht hatte, dass beide Taten frei erfunden waren.

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Diese Seite wurde zu zuletzt am 31. Januar 2014 bearbeitet.

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