NPD-Jugend marschiert gegen Asylheim

Ca. 80 Neonazis aus den Kreisen der NPD-Jugendorganisation Junge Nationaldemokraten (JN) führen eine Demonstration durch die Stadtteile Hilbersdorf und Ebersdorf durch. Mit Parolen wie „Kriminelle Ausländer raus“ und „Ali, Mehmet, Mustafa, geht zurück nach Ankara“ laufen sie auf der Huttenstraße und stoppen erst ca. 200m vor der sächsischen Erstaufnahmeeinrichtung für Asylsuchende, für dessen Schließung sie demonstrieren wollen. AnwohnerInnen nahmen dieses mal bis auf einen Vertreter der Bürgerinitiative Wir für Ebersdorf nicht teil.

Mitglieder der NSC, die sich seit ihrem Verbot nicht mehr zum Vereinszweck versammeln dürfen, waren auch vor Ort, liefen aber nur teilweise im Aufmarsch mit. Anführer Maik Arnold hielt sich mit drei weiteren Personen am Rand auf. Vermutungen, nach denen sich die NSC als JN-Ortsgruppe neugründen könnten, konnten mit dieser Versammlung noch nicht bestätigt werden. Das Verhältnis zwischen NSC und NPD ist spätestens nach der Distanzierung der NPD von der Kameradschaft nach deren Verbot stark beschädigt. Die zumindest als Facebook-Seite vor einem Monat neu gegründete JN Chemnitz war als geschlossene Gruppe innerhalb des Aufmarsches nicht zu erkennen, allerdings wurden zahlreiche JN-Fahnen mitgeführt. Mitglieder der Chemnitzer NPD nahmen ebenfalls teil.

Angemeldet und organisiert wurde die Versammlung von der Sächsischen JN-Führungsriege um ihren Vorsitzenden und Moderator der Versammlung, Paul Rzehaczek. Alexander Kurth aus Leipzig und Manuel Tripp aus Geithain hielten Reden.

Ca. 50 Menschen demonstrierten gegen den rechten Aufzug, konnten ihn aber nicht maßgeblich stören.

Quellen: AugenzeugInnen, Verbotsbescheid der Nationalen Sozialisten Chemnitz

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Diese Seite wurde zu zuletzt am 2. August 2014 bearbeitet.

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