Mitglieder der Nationalen Sozialisten Chemnitz führen im Namen ihrer Tarnvereinigung „Mauerblümchen Chemnitz“ eine Unterschriftenaktion im Stadtzentrum durch. Darin fordern Sie die Stadtverwaltung auf, mehr für die Sauberkeit am Stadthallenbrunnen zu tun. Der Platz ist bekannt dafür, dass sich hier häufig MigrantInnen, Punks und alternative Jugendliche treffen. In einem Beitrag vor Beginn der Unterschriftensammlung ist die Rede von Menschen am Brunnen, die sich „betrinken, baden gehen oder Leute bepöbeln“. Das wahre Ansinnen der Petition dürfte demnach weniger der Umweltschutzgedanke der Neonazis sein als vielmehr deren Wunsch, als minderwertig betrachtete Personen aus der Innenstadt zu verbannen.
Neben den angeblich über 200 auf der Straße gesammelten Unterschriften wurde eine Online-Petition eingerichtet, bei der fünf Leute unterzeichneten.
Anfang Oktober wurde die Petition nach Angaben der Neonazis der Chemnitzer Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig überreicht. Diese sei „positiv überrascht das sich auch junge Bürger um die Stadt sorgen machen [sic!]“ und „bedankte […] sich noch einmal recht Herzlichen und wünscht sich das Wir uns weiter für die Interessen der Stadt einsetzen und starkmachen. [sic!]“.
Quelle: Facebook-Auftritt „Mauerblümchen Chemnitz“
Schlagwörter: NSC, Verbreitung von Propaganda
Diese Seite wurde zu zuletzt am 15. Oktober 2013 bearbeitet.