Auch die Ideologie des Rassismus sieht die Welt als Kampfplatz unterschiedlicher Großkollektive. Sie teilt die Menschheit in bestimmte Gruppen, indem der Einzelne anhand äußerlicher Merkmale gedanklich einer (oder mehreren) Rasse(n) zugeordnet und diesen bestimmte charakterliche Eigenschaften und Verhaltensweisen zugeschrieben werden (Rassifizierung). Rassismus ist in allen Gesellschaften und ihren unterschiedlichen Ebenen weit verbreitet und äußert sich in der politischen, wirtschaftlichen und rechtlichen Ungleichbehandlung von Menschen, in tradierten Klischees und Überlegenheitsgefühlen bis hin zum Hass großer Teile der Bevölkerung gegenüber anders aussehenden und anders denkenden Menschen oder Menschengruppen.

In den heutigen rassistischen Denkmustern werden Menschen oder Gruppen nicht mehr nur noch aufgrund biologischer, äußerlicher Merkmale diskriminiert, sondern aufgrund nationaler, sozialer und kultureller bzw. religiöser Zugehörigkeiten.
Auch wenn Faschismus und Nationalismus fast immer in Verbindung mit Rassismus auftreten, gilt dies andersherum nicht. Rassismus ist kein Phänomen einer extremen Minderheit, sondern in der sogenannten Mehrheitsgesellschaft stark verbreitet.

Diese Seite wurde zu zuletzt am 1. April 2015 bearbeitet.

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