Nähe zu Gruppen aus anderen Regionen
Sowohl regional als auch überregional sind die NSC mit Kameradschaften, Parteien und rechten Vertriebsstrukturen vernetzt und pflegen sehr gute Kontakte zu anderen neonazistischen Gruppen aus dem Chemnitzer Umland. Durch den Zusammenschluss zum früheren Freien Netz bestehen Kontakte nach ganz Sachsen und darüber hinaus. Exemplarisch dafür sind die Kontakte nach Nordsachsen und nach Dresden, besonders zu Maik Müller, der 2014 als Co-Anmelder des jährlichen „Trauermarsches“ am 5. März auftrat. Weiterhin haben die NSC sehr gute Kontakte zur Partei Die Rechte in Dortmund (ehemals Nationaler Widerstand Dortmund). Beiden Gruppen besuchen sich häufig gegenseitig und nehmen an den Aufmärschen in der jeweils anderen Stadt teil. Aufgrund der Verbindung nach Dortmund und der Gründung der Rechten in Sachsen ist es möglich, dass sich auch die NSC früher oder später in Die Rechte eingliedern werden. Durch ihr Verbot wäre eine Partei die einzige Möglichkeit, eine Ersatzorganisation zu gründen, die nicht so einfach verboten werden kann wie eine Kameradschaft ohne jede Rechtsform. So geschehen auch in Döbeln und Bayern: Als die Nationalen Sozialisten Döbeln verboten wurden, gliederten sie sich in die JN ein. In Bayern gründete das Freie Netz Süd als militanter Kameradschaftsverbund bereits vor seinem Verbot die Partei Der III. Weg. Diese Partei hat sich bereits bis ins sächsische Vogtland ausgebreitet, daher wäre auch eine weitere Expansion denkbar. Die Kontakte nach Dortmund und zu den Ex-NPD-Mitgliedern, die bereits in Die Rechte Sachsen eingetreten sind, gelten allerdings als wesentlich gefestigter als die ins Vogtland.
Nähe zur Vertriebsszene
Auch innerhalb der Stadt Chemnitz ist die Kameradschaft bemüht, Kontakte zu knüpfen und zu halten. Yves Rahmel, der bisherige Betreiber des neonazistischen Musikladens PC Records, arbeitet ebenfalls eng mit den NSC zusammen. Wie bei der NPD kommt es hier zu einer Gewinnsituation beider Seiten: Rahmel vertrieb z. B. das Fanzine Freies Chemnitz und unterstützt verschiedene Chemnitzer Strukturen, woraus sich für die NSC Vorteile ergeben. Dafür erhält Rahmel den Ruf des uneigennützigen Szenehändlers.
Nähe zu neurechten Kreisen
Ungewöhnlicher ist die Kooperation mit neurechten Kreisen, speziell mit der Partei PRO CHEMNITZ. Zwar gibt es hier immer mal wieder Meinungsverschiedenheiten, die Distanz ist allerdings seit dem Bruch der NSC mit der NPD spürbar gesunken. Bereits 2009 kandidierte mit dem NSC-Mitglied Maik Otto ein Kameradschaftler für PRO Chemnitz, bei der Kommunalwahl 2009 gleich mehrere. Sowohl PRO-Chemnitz-Chef Martin Kohlmann als auch AktivistInnen der NSC gehörten dem bereits erwähnten Volkstanzkreis Chemnitz an. Kohlmann marschierte zudem beim damals noch von ihm angemeldeten „Trauermarsch“ am 5. März 2009 in Chemnitz zusammen mit dem Aktionsbündnis Erzgebirge in einer Reihe.
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