Ab dem 26.08.2018 stand Chemnitz für viele Wochen im Zentrum der bundesweiten und weltweiten Berichterstattung. Für nicht weiße Menschen wurde Chemnitz für drei Monate zum Angstraum. Angst davor die Wohnung zu verlassen, zur Arbeit, zum Einkauf zu gehen oder die Kinder in die Schule zu schicken. Chemnitz stand für massive Gewalt gegen nicht weiße Menschen, Journalist*innen sowie Teilnehmende von Gegendemonstrationen. Chemnitz 2018 stand für den Schulterschluss von extrem rechten Parteien wie der Bürgerbewegung „Pro Chemnitz“ oder die Rechte und anderer Organisationen mit der AFD. Chemnitz 2018 steht mit der Gründung der terroristischen Vereinigung Revolution Chemnitz und der Entstehung des Tatentschlusses des Lübke Mörders für eine weitere die Radikalisierung der gewaltbereiten Rechten. Chemnitz 2018 steht für die kritische Diskussion um die Arbeit des Verfassungsschutzes, dessen Verharmlosung des rechten Potentials und in Frage stellen von authentischen Videomaterials.

Chemnitz 2018 steht mit #wirsindmehr auch für zivilcouragiertes Handeln und eine aktive städtische und bundesweite Zivilgesellschaft.

In den folgenden Beiträgen werden die Entwicklungen unter verschiedenen Aspekten betrachtet, beginnend mit einer chronologischen Einordnung der Geschehnisse. Danach wird der Fokus auf die Einordnung und die Bedeutung dieser gelegt um letztlich die Perspektive der Betroffenen in den Blick zu nehmen.

Diese Seite wurde zu zuletzt am 8. März 2021 bearbeitet.

↑ nach oben