Die AfD Chemnitz zog nachvollziehbarerweise auch Anhänger*Innen mit rechtem und rechtspopulistischem Weltbild an. So war Robert Andres AfD-Mitglied, bevor er im März 2014 wieder austrat und sich heute für PRO CHEMNITZ engagiert. Er ist auch der Vorsitzende der asylfeindlichen Bürgerinitiative Hilbersdorf/Ebersdorf. Der PRO CHEMNITZ-Stadtrat Joachim Ziems schaffte es, aus seiner Partei auszutreten, in die AfD einzutreten, um danach wiederum zu PRO CHEMNITZ zurückzukehren. Lars Franke war 2014 noch für PRO CHEMNITZ für den Stadtrat angetreten. Seit 2019 sitzt er für die AfD im Stadtrat von Chemnitz.
Bei der Stadtratswahl 2014 erzielte die AfD in Chemnitz aus dem Stand 5,64 % und zog mit Dr. Roland Katzer, Falk Müller und Thomas Sänger in den Stadtrat ein. Bei den Landtagswahlen erzielte die Partei in der Stadt ein Ergebnis von 9,22 % und verdoppelte damit fast ihren Stimmenanteil. Bei der Bundestagswahl 2017 erreichte die AfD 24,31% der Zweitstimmen und 24,02% der Erststimmen. Somit verpassten sie nur sehr knapp das Direktmandat und wurden direkt hinter der CDU zweitstärkste Partei in Chemnitz. Bei der Stadtratswahl 2019 konnte das Ergebnis der letzten Stadtratswahl mehr als verdreifacht werden. Die AfD bekam 17,90% der Stimmen und zog mit 11 Sitzen in den Stadtrat.
Seit der erhöhten Zuwanderung von Asylsuchenden im Jahre 2015 ist auch der Kreisverband der AfD wieder aktiver geworden. Dabei fungiert auch die AfD Chemnitz als Sprachrohr für rechtspopulistische, migrations- und islamfeindliche sowie antifeministische Positionen. So werben Beiträge häufig für PEGIDA und fordern den von der AfD gelebten Dialog mit dieser Initiative. Aber auch die Diffamierung von Gendermainstreaming als „Wohlstandsmüll“ spielt für die Betreiber des Chemnitzer Facebook-Profils der Partei eine Rolle.
Diese Seite wurde zu zuletzt am 17. Dezember 2020 bearbeitet.